Warum sollen Bioabfälle vergärt werden?

Durch das Vergären von Bioabfällen lassen sich natürliche Kreisläufe schliessen: Mineraldüngern und Torf können ersetzt werden. Aufbereitetes Gärgut hilft der Natur, neue Pflanzen gedeihen zu lassen. Mit der Anwendung von erneuerbaren Energien schont man die Umwelt und vermindert den Treibhaus-Effekt. Denn diese Energien sind CO2-neutral. Es kann nur so viel CO2 freigesetzt werden, wie zuvor mit Hilfe von Sonnenenergie mittels Photosynthese in die Biomasse eingebunden wurde.

Auch die Schweiz hat sich mit der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls zur Reduktion des CO2-Ausstosses verpflichtet. Die Vergärung von Bioabfällen leistet einen Beitrag zur CO2-Reduktion.

Das Gesetz schreibt vor, dass nicht vermeidbare Abfälle wenn möglich zu recyceln statt zu entsorgen sind. 

Im häuslichen Kehrichtsack zum Beispiel befinden sich laut aktuellen eidgenössischen Untersuchungen schweizweit ca. 25% und in Grossstädten wie Basel bis zu 40% Bioabfälle. Hier bestaht also ein Potenzial, welches mit der Einführung einer Bioabfall-Getrenntsammlung sinnvoll erfasst werden kann. Der Wegfall dieser Bioabfälle aus dem Kehricht hat keine negativen Auswirkungen für die KVA. Laut dem Betreiber der KVA Basel ist man nicht auf die Bioabfälle angewiesen.

Werden Bioabfälle vergärt statt kompostiert, kann nicht nur der Stoffkreislauf sondern auch der CO2-Kreislauf geschlossen werden.

Kostenmässig ist die Vergärung von Bioabfällen günstiger als die Entsorgungslösung KVA und etwa gleich teuer bis günstiger als die herkömmliche Kompostierung.